Erfahrungsbericht: Lucas Gaa

Sich aufzumachen ins Studienjahr, das ist wie mit Kamelen auf Expedition zu gehen.

Ich habe das gemacht und kann sagen, meine Mit-Studienjährler*innen sind für mich echte Kamele und das meine ich ausschließlich positiv. Mit Kamelen zu studieren ist überaus lehrreich, spannend, überraschend und nicht zuletzt lustig. Es gibt viele Gründe, warum Studienjährler*innen Kamelen durchaus ähnlich sind:

Zum Ersten sind Kamele Herdentiere. Das heißt, sie wissen, wie man sich in einer Gruppe doch beachtlicher Größe so verhält, dass man sehr gut zusammenleben kann. Und sie können ihre Zeit mit anderen Kamelen genießen und sie füllen mit Abenteuern, Quatschen oder gemeinschaftlichem Chillen.

Zum Zweiten haben Kamele immer ein Lächeln auf den Lippen. Eine muslimische Legende erzählt, sie haben das, weil sie den hundertsten Namen Allahs kennen. In jedem Fall haben sie ein freundliches und edles Gemüt und sind immer für einen Witz, eine gemeinsames Brettspiel oder einen Ausflug zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Region zu haben.

Zum Dritten transportieren Kamele Schätze. Und jeder Mensch, mit dem ich studiert habe, hat einen Schatz mit ins Studienjahr gebracht. Sei es die eigene und erfrischende Art, ein unglaubliches Wissen oder die Gabe, Dinge immer nochmal anders zu denken; allein schon beim Betrachten dieser Schätze konnte ich viel lernen.

Zum Vierten sind Kamele dafür bekannt, dass sie wahnsinnig viel aufnehmen können. Und das ist großartig, denn egal zu welcher Uhrzeit, egal an welchem Ort, Kamele sind herrliche Gesprächspartner mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz. Sprich einfach das nächste Kamel in deiner Nähe an, es wird ein interessantes und lehrreiches Gespräch werden.

Und last, but not least: Eines habe ich im Studienjahr dank großartiger Mit-Studierender wirklich erfahren: Was auch immer passieren mag: Zusammen kriegt man es gelöst, denn Kamele kriegen alles geschaukelt!